Die Nitratwerte im Grundwasser sind nach wie vor an vielen Orten (bzw. Messstellen) zu hoch – das sagt ein neuer Regierungsbericht der Bundesregierung und verleiht damit der schwelenden Debatte rund um das Thema Nitrat im Grundwasser neuen Wind. Die EU-Kommission hat aufgrund der konstant hohen Werte bereits vergangenen November eine Klage gegen Deutschland auf den Weg gebracht.
Gleichzeitig wird Kritik an der Erhebung der Messdaten laut. Die Auswertung gilt als „nicht repräsentativ“, da die Messstellen nicht gleichmäßig im Bundesgebiet verteilt sind und ihre Gesamtzahl als viel zu niedrig gilt (siehe Grafik unten). Von den im aktuellen Bericht erwähnten 700 Messstellen befinden sich etwa 570 unter landwirtschaftlich genutzten Böden. Es ist ein leichtes, hier eine Verzerrung der Erhebung zu Ungunsten der Landwirtschaft zu vermuten. Allerdings ist es auch schon eine Schwierigkeit an sich die Ergebnisse solch einer Erhebung mit einem nationalen Aussagewert verbinden zu wollen. Die pauschale Aussage „im Deutschen Grundwasser stellt man seit Jahren zu hohe Nitratwerte fest“ lässt sich bei näherer Betrachtung nicht halten.
(Grafik von BauerWilli.com, weitere Informationen zum Thema Nitratmessstellen)
Das überhöhte Nitratwerte im Grundwasser in einzelnen Regionen ein Problem darstellen, kann hingegen kaum jemand bestreiten. Unabhängig der Frage, ob aufgrund der grenzüberschreitenden Werte von einer Gefährdung der Bevölkerung (bspw. Schwangere und Kinder) ausgegangen werden muss, oder es „nur“ um eine empfundene Gefahr seitens der direkt oder indirekt betroffenen Anwohner geht, das Thema Nitrat im Grundwasser ist seit Jahrzehnten Reizthema in vielen Gemeinden. Immer mehr Landwirte nehmen sich dem Thema „Ressourcenschonender Einsatz“ an und versuchen aktiv, die Situation zu verbessern. Düngen nach dem Motto „viel hilft besser“ gehört schon lange nicht mehr zum Kern einer modernen Landwirtschaft. Doch veranlasst der neue Bericht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur Forderung nach „verschärften Düngeregeln“. Die sollen in Form einer Gesetzesnovelle alsbald folgen, und die Landwirtschaft zur Einhaltung der Grenzwerte bewegen. Für viele Betriebe hat das Thema nicht nur eine gesellschaftspolitische, sondern auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Eine Reduktion der Ausbringungsmenge spart Kosten.
(Softwaredarstellung Pflanzenvitalitätsindex ENDVI, DroneDeploy)
Wer seine Pflanzungen ausreichend mit Nährstoffen versorgen, gleichzeitig aber nicht mehr Dünger als nötig ausbringen möchte, der braucht einen umfassenden Einblick in den Zustand seines Schlags. Hier helfen Vitalitätsmessungen weiter, da sie quasi in Echtzeit Aufschluss über den Versorgungszustand einer jeden Pflanze geben. Erhoben mit einer Drohne, wahlweise mit einer Nahinfrarot- oder Multispektralkamera ausgerüstet, erlauben diese Messungen dem Landwirt detaillierte Einblicke in den Zustand der Pflanzen. Regelmässig eingesetzt kann diese Untersuchungsmethode die Basis für eine optimale Düngung sein, bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtausbringungsmenge je ha.
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